
Funkamateure haben keine Angst vor der Dunkelheit oder vor einem Blackout? Was zuerst kommt oder kommen mag. Der diesjährige Swiss Emergency Contest fand offenbar auf vielfachen Wunsch im Vergleich zum letzten Jahr etwa zwei Monate früher statt. Ob dies neben den nicht gerade berauschenden Bedingungen auf dem 80-Meter-Band der Grund war, weshalb vergleichsweise weniger Stationen teilgenommen haben oder wegen erhöhtem QRM in unserem HB9NFB-Shack einfach nicht gehört werden konnten, wird sich zeigen.
Wegen technischer Schwierigkeiten konnte der Betrieb auf UKW und 11m erst mit etwa 45 Minuten Verspätung beginnen. Schade, dass die CB-Gemeinde, die dieses Jahr zum ersten Mal teilnehmen konnte, mehrheitlich durch Abwesenheit glänzte, denn in einer Notsituation ist auch ihre Unterstützung sehr wertvoll. Vielleicht herrschte auch nur in unserer Region mehrheitlich CB-Funkstille. Jedenfalls fanden wie bereits erwähnt im Vergleich zum letzten Jahr gefühlt weniger Stationen den Weg ins Log, wenn auch auf HF, UKW und Relais mehrmals gehört.
Die Motivation unter den Beteiligten war sehr hoch und dies nicht nur wegen der stets ausgezeichneten Verpflegung mit dem schon fast legendären Risotto und dem feinen Braten, die sicher mithalfen, die zähe Nachmittagsschicht zu überstehen. Verbesserungspotential ist wie bei allen wichtigen Aktivitäten vorhanden und anhand der Rückmeldungen werden die Verantwortlichen für das nächste Jahr sicher Änderungen vornehmen. Neben Verbesserungen im technischen Bereich (z. B. bei der Log-Software) könnten medienwirksamere Medienmitteilungen Behörden und die Bevölkerung besser erreichen und, wer weiss, vielleicht entdecken neue Kräfte dadurch den Weg zum Amateurfunk.
HB9FEH
Links:
Ankündigung der USKA: "Swiss Emergency Contest SEC 2022"
USKA: "Funkamateure haben keine Angst vor einem Blackout"
Medienmittelung der USKA: "Funkamateure üben Strommangellage"
SRF-Sendung (31.08.2022): "Funkamateure Können Ihr Notfunknetz zur Verfügung stellen"



Dieses Jahr fand der Field Day unter erschwerten Bedingungen statt, weil die Feuerwehr Reinach am gleichen Samstag die Hauptübung absolvierte. Organisation war gefragt, denn die verfügbaren personellen Ressourcen waren zusätzlich auch wegen Ferienabwesenheiten knapp und führten zu längeren und insbesondere nachts einsameren Einsätzen.
Wie im letzten Jahr stellte HB9FWW seinen Platz zur Verfügung und sorgte dafür, dass trotz Feuerverbot alle wie gewohnt fein verköstigt wurden. Von den Bienen bekam man nicht viel mit. Vermutlich waren sie bereits im Winterschlaf oder einfach erschöpft. Dafür ärgerten vor allem nachts die allseits bekannten "Stinkkäfer". Aber was wäre ein Field Day ohne leicht verkraftbare Plagen? Immerhin spielte das Wetter mit und so konnte man ohne zusätzliche Hindernisse loslegen.
Zum Einsatz kamen wie in den vergangenen Jahren ein Transceiver, zwei Antennen und die bewährten gewichtigen Batterien, die bis zum Ende durchgehalten haben. Der Start in der Low Power-Kategorie war zäh, aber hin und wieder konnten mehrere Funkkontakte hintereinander geloggt werden. Nachts wurde es auf den tiefen Bändern ruhiger und gegen Morgengrauen ist der eine oder andere OM aufgewacht, was den aktiven Operateur freute und vor dem Einschlafen bewahrt hat.
Besonders hervorzuheben und äusserst erfreulich waren die Besuche von unseren Neumitgliedern und Funkamateuren mit weniger Erfahrung, die uns über die Schultern schauen konnten und uns hoffentlich in Zukunft tatkräftig unterstützen. Alles in allem ein gelungener Field Day. Ein grosses Dankeschön an das aktive Team (HB9ATX, HB9EBC, HB9EVT, HB9FEH, HB9FOO, HB9FWC, HB9FWW, HB9GFN, HB9TQJ) und wie immer warten wir sehr gespannt auf das Ergebnis.
Sergio / HB9FEH


